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Lauftradition in Glis

Was viele nicht wissen: Glis weist eine lange und bemerkenswerte Lauftradition auf. Bereits im Jahr 1934 wurde der erste Glishorn-Lauf organisiert und dies vom ein Jahr zuvor gegründeten Skiclub Glis!

Bei dieser Stafette liefen die teilnehmenden Mannschaften vom Gliser Dorfplatz via Mattenstafel aufs Glishorn und von dort führte die Laufstrecke übers Nesseltal und via Gamsen wieder zurück zum Dorfplatz. Dieser Lauf wurde aber leider nur drei Mal durchgeführt.

Nach einer Wartezeit von etwas mehr als 20 Jahren war es dann der KTV Glis-Gamsen, der einen neuen Anlass auf die Beine stellte: 1959 trafen sich rund 50 Wettkämpfer zum Gliser Geländelauf. Auch dieser Bewerb wurde als Mannschaft unter die Füsse genommen und er wurde zu einem beliebten Vergleichswettkampf. In den frühen Sechzigerjahren führten dann fast alle Vereine des WKTSV einen ähnlichen Lauf durch und in Glis formierte sich zu dieser Zeit eine starke Läufergruppe.

1969 wurde dieser Lauf durch einen Orientierungslauf abgelöst und wiederum gut 10 Jahre später musste wieder eine neue Idee her: So wurde vom damaligen Vorstand des KTV Glis-Gamsen ein Konzept erarbeitet und schliesslich fiel am 23.04.1983 der Startschuss zum 1. Stadtlauf in Brig-Glis. Diese erste Austragung fand übrigens als Abend-Event statt.

Der Stadtlauf Brig-Glis hat sich in den letzten gut 40 Jahren zu einer festen Grösse im Laufsportkalender im Oberwallis entwickelt. Ein buntes Teilnehmerfeld steht jeweils am Start: Angefangen bei den Kleinsten, die in Begleitung der Mutter oder des Vaters eine kurze Strecke unter ihre kleinen Beinchen nehmen, über die Kinder- und Jugendkategorien zu den starken einheimischen Läuferinnen und Läufern und schliesslich zu den Top-Läufern aus dem europäischen Ausland (Tschechien, Italien usw.) und zu den Delegationen aus Afrika, die schon oft die Sieger gestellt haben.

Nicht wegzudenken sind auch die Plauschkategorien und der schon fast legendäre Stafetten-Lauf auf dem Dorfplatz. Auch diese Elemente unterhalten die zahlreichen Zuschauer immer wieder aufs Beste.

Ohne die vielen zum Teil langjährigen Helferinnen und Helfer, die sich für diesen Event unentgeltlich engagieren und ohne die vielen grosszügigen Sponsoren und Gönner wäre dieser Anlass gar nicht durchführbar.

Dies alles macht dieses Rennen sowohl für die Läuferinnen und Läufer als auch für die Zuschauer, die jeweils zahlreich die Rennstrecke säumen, zu einem Lauffest erster Güte.

Urs Manz / im Dezember 2018